Doch was bedeutet ‚Namaste‘ überhaupt?

Womit könnte man einen Blog über yogische Themen besser eröffnen, als über die Bedeutung des Grußes „Namaste“ zu schreiben!?

Der Gruß Namaste ist in der Yogaszene weit verbreitete Tradition. Wir begegnen ihm in Büchern, Magazinen, Artikeln über Yoga, in Werbungen, auf T-Shirts und natürlich am Ende (und teilweise auch zu Beginn) von Yoga-Stunden. Er bildet somit quasi den Rahmen der Stunde.

Hintergrund dieses Grußes ist die Überzeugung, dass wir alle einen göttlichen Funken in uns tragen, der im Herzchakra ansässig ist und ist Ausdruck der Wertschätzung dieses Funkens in einem selbst und in allen anderen… die Einsicht, dass wir alle Teil eines großen Ganzen sind.

Definition

Namaste kommt aus dem Sanskrit und setzt sich zusammen aus den Silben ‚nama‘ („verbeugen“), ‚as‘ („ich“) und te („dir“). Übersetzt bedeutet der Gruß also „Ich verbeuge mich vor dir“.

Manche Lehrer schmücken den Gruß noch aus, etwa mit den Worten „Das Göttliche in mir verneigt sich vor dem Göttlichen in Dir“ – hierbei kann „Göttlich“ auch mit „Licht“, „Funke“ oder einer anderen positiven Affirmation ersetzt werden.

Namaste wird vom Lehrer ausgeführt um den Schülern Respekt auszudrücken, als ein Symbol der Dankbarkeit und Demut (im positivsten Sinne). Im Gegenzug ist Namaste auch eine Einladung an den Schüler, mit dem Gleichtun dieser Geste die eigene Praxis sowie die Bemühungen des Lehrers anzuerkennen. Die Geste schafft somit eine tiefe Verbindung zwischen Lehrer und Schüler.

Wie wird die Geste ausgeführt

Während wir im Westen „Namaste“ im Zuge der Geste auch wirklich aussprechen, so wird in Indien die Geste an sich schon als Gruß verstanden.

Üblicherweise werden die Hände dabei vor dem Herzen gefaltet, und man verneigt sich mit geschlossenen Augen vor seinem Gegenüber.

Eine weitere, weitverbreitete Art ist, die gefalteten Hände an die Stirn zu führen (zum 3. Auge), den Kopf zu neigen und dann die Hände vor das Herz zu führen.

Ich selbst führe die Geste aus, indem ich die gefalteten Hände zuerst zum dritten Auge führe, anschließend an den Mund und dann zum Herzen bevor ich mich vor meinen Schülern verneige. Dies symbolisiert über den tiefen Respekt und die Verbundenheit hinaus, das Bemühen und den Wunsch die Gedanken klar, die Worte wahr und das Herz rein zu halten.

In diesem Sinne ein herzliches Namaste

… oder wie einer meiner Lehrer oft scherzhaft sagte: Namastay  & Namago

Eure Alex